Portfolio Projektwettbewerb Neubau Schule Aussenwachten

Neubau Schule Aussenwachten

Winterthur, Projektwettbewerb


Architekt
Mitarbeit
Flächen
Baukosten
Leistung
Zeitraum
Bauherr

> 1005 | SGA
> -
> 4.650 qm NGF
> -
> LPH 1–2
> 2023
> Stadt Winterthur

aus dem Erläuterungsbericht:

“… In der Umset­zung der Auf­gabe ein umfassendes Raumvol­u­men (lt.Auslobung) mit allen schul­spez­i­fis­chen und gesellschaftlich rel­e­van­ten Auf­gaben zu entwick­eln, blieb der Fokus auf eine Klein­teiligkeit, in Entsprechung der vorhan­de­nen, dör­flichen Struk­tur und erweit­erten Orts­be­sied­lung. Bewusst verzichtet der Entwurf in sein­er Erschließung auf ein mas­siv wirk­endes Vol­u­men, mit der Idee, so ein­er möglichen Konkur­ren­zhaftigkeit gegenüber der Umge­bung zu ent­ge­hen (Neu ver­sus Alt) und neg­a­tive Span­nungspo­ten­tiale im Ansatz zu ver­hin­dern. Das for­mulierte Ziel, ein neues Zen­trum zu definieren und ein Land­mark zu set­zen wird mit ein­er sicht- und spür­baren Dezen­tral­isierung der Baukör­p­er in der primären Ein­gangsebene vom Ort kom­mend , erre­icht. Dergestalt wer­den zu Clus­tern gefasste Solitäre mit ver­tikaler Gliederung, die Durch­läs­sigkeit und Sicht­bezüge in die Land­schaft bieten und einem kom­pak­ten Sock­elgeschoß in die natür­liche Topogra­phie einge­bet­tet. Die offene Struk­tur ein­er­seits und span­nungsvolle Rota­tion der Solitäre und ihrer ‚Sheds‘, gibt allen Nutzern eine leicht zu adap­tierende Ori­en­tierung und mit dem Wech­sel der Geschoßebe­nen ein zusät­zlich erleb­bares — Innen und Außen -.

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Mit dem geplantem Bezug zum Dorf und der in wesentlichen Teilen inte­gri­erten und nutzungsrel­e­van­ten (ehe­ma­li­gen) Sche­une, wächst der neue Baukör­p­er an die Gemeinde und öffnet sich mit ein­er Vor­platz-ähn­lichen Sit­u­a­tion und heißt seine Schüler, Lehrer und gesamte Öffentlichkeit zu mul­ti­funk­tionaler Nutzung, willkommen.

Dem Zusam­men­spiel der planer­ischen Idee in Kom­bi­na­tion mit betrieblichen Aspek­ten wurde von Beginn an viel Aufmerk­samkeit gewid­met, da vielfältig­ste Funk­tio­nen und Abläufe zu berück­sichti­gen sind. Dazu gehören auch die Organ­i­sa­tion in hor­i­zon­tal­en wie ver­tikalen Ebe­nen und die gezielte, opti­mierte Lenkung der Verkehrsströme. Fragestel­lun­gen zu lärm­beruhigten Bere­ichen, Räu­men mit musikalis­ch­er Bespielung, eine möglichst zen­trale Veror­tung der Admin­is­tra­tion, Bere­iche sportliche Aktiv­itäten, in- and out­door zu bün­deln and last but not least, eine effiziente und anpass­bare Haustech­nik zu inte­gri­eren, deren Wartung und Ser­vice weitest­ge­hend störungs­frei für den Schul- und Tagesablauf ist. In Teilen fol­gt daraus der Gedanke mit kom­pak­ten Vol­u­men autarke Baukör­p­er einzuset­zen, die gfs. später erweit­ert und ergänzt wer­den kön­nten. In der Analyse ergibt sich dann eine Ord­nungsstruk­tur mit eben­erdi­gem Hauptzu­gang zum Schul­neubau mit nor­maler Lärm­be­las­tung und diversen Rau­man­forderun­gen, sowie zen­traler Verteil­er­funk­tion in hor­i­zon­taler und ver­tikaler Rich­tung. Darunter das 1.UG mit ein­er Kom­bi­na­tion aus Aktivitäts‑, Tech­nikräu­men und Anliefer­zone. Unter­halb ist das 2.UG voll­ständig in die Topografie einge­bet­tet mit Sporthalle, angren­zen­den Umk­lei­den und Außen­platz. Ober­halb des EG in ver­tikaler Rich­tung befind­en sich in den Lern­häusern nur noch die Klassen­z­im­mer und Kom­bi­na­tion­sräume, wodurch dort die lärm­re­duziertesten Ebe­nen entste­hen. Bezugnehmend auf die vielfälti­gen Nutzungsmöglichkeit­en und sich daraus ergeben­der Zeit­en (ansatzweise 24/7) definierte sich auch der Ansatz weit­ere Zugänge zu ermöglichen.
Städte­baulich-architek­tonis­ches Konzept
Der Schwarz­plan mit ein­er an Pix­el erin­nern­den Tex­tur ver­mit­telt eine über­wiegend klein­teiligere Parzel­lierung wie sie in ländlich, dör­flichen Regio­nen anzutr­e­f­fen ist. Mit Blick auf die sich häu­fig aus einem Kern, mit oder ohne vorhan­denes Zen­trum, wach­senden Gemein­den blieb die Ables­barkeit und Skalierung erhal­ten. Bei näher­er Betra­ch­tung sind region­al prä­gende Gebäude auch heute ein-/ zweigeschos­sige Gebäude. Trotz der vielfälti­gen Anforderun­gen des neuen Schul­baus, sowie optionaler Anpas­sungsmöglichkeit­en ist die Über­nahme der ange­sproch­enen Maßstäblichkeit aus unserem Ver­ständ­nis in städte­baulich­er Sicht anzus­treben und in ein architek­tonis­ches Konzept zu über­führen. Anker und Aus­gangspunkt für den entste­hen­den Vor­platz ist die his­torische Sche­une ein­er­seits und die in die Tiefe geplante Pri­marschule im Weit­eren. Mit Nutzung der vorhan­de­nen Topografie lassen sich die Untergeschosse dann mehr oder weniger aus der Dor­frich­tung unsicht­bar in die Land­schaft ein­bet­ten und sich zu ihr öff­nen. Die im Sock­elgeschoß liegen­den Sport­stät­ten kön­nen nahezu auf einem Niveau real­isiert wer­den, wobei die Außen­flächen Blick­rich­tun­gen in die Natur ermöglichen. Die Haupter­schließungsrich­tung mit einem zum Dorf verbinden­den Vor­platz, mün­det im Ein­gang des EG und den anschließen­den Räu­men für mul­ti­funk­tionale Anforderun­gen und begren­zt sich in seinem äußeren Radius mit je vier Solitären, die zu Clus­tern gefasst und mit­tels ein­er gemein­samen Decken‑, bzw. Dachebene räum­lich zusam­menge­führt, wer­den. Die kom­plett freigestell­ten Obergeschosse der Lern­häuser dienen dann auss­chließlich den Schülern u Lehren­den als Klassen­räume. Die bere­its ange­sproch­ene Sche­une beherbergt mit geplanter Bib­lio­thek, Aula und Speis­esaal Räume, die sich an die Öffentlichkeit wen­den und expliz­it Ein­laden. Architek­tonisch über­set­zt wird ein gefordertes Raumpro­gramm der Schule über eine mehrgeschos­sige Verteilung mit klaren Funk­tion­szuweisun­gen und ein­er, dem dör­flichen Charak­ter entsprechen­den Klein­teiligkeit, über die Dezen­tral­isierung der Würfel/Lernhäuser, erre­icht. Ein weit­eres Stilmit­tel ist die Ver­wen­dung regionaler Hölz­er für die Fas­sade und die exten­sive Begrü­nung der verbleiben­den Dachflächen um die , Sheds wodurch die ländliche Umge­bung inten­siv­er aufgenom­men wird, der Neubau aber einen eige­nen Auf­takt darstellt, ohne die Maßhaltigkeit der Umge­bung zu deter­minieren und mit den Jahren eine Pati­na anzunehmen. Hin­sichtlich der Freian­la­gen find­et sich das Konzept und die Organ­i­sa­tion in Form von Inseln mit unter­schiedlichen Funk­tion­szuweisun­gen, Sport‑, Freizeit- und Nutz­garten­flächen wieder.